Vermittlung

Videos: Buchstaben schreiben und lernen

Für den Buchstabenerwerb in der 1. Klasse oder in der Basisstufe dienen, neben dem jeweiligen Lehrmittel zum Schriftspracherwerb, folgende Unterlagen:

  • – Broschüre 1./2. Klasse. Unterwegs zur persönlichen Handschrift.
  • – verschiedene Unterlagen auf der CD «Unterwegs zur persönlichen Handschrift»; speziell die Aktivitäten im Buchstabenatelier.
  • – Hefte mit jeweils einer Blankoseite und einer Seite mit Lineatur

Vor allem sollen die Bewegungen und Formen zu den Buchstaben mit unterschiedlichen Materialien in verschiedenen Grössen geübt werden. Die vorliegenden Videos geben dazu Anregungen.

Idee, Konzept und Umsetzung:
Caroline Demuth und Christina Liner

Beratung und Projektleitung:
Josy Jurt und Sibylle Hurschler

Entstanden im Auftrag des Lehrmittelverlags des Kanton Luzern.

Das Faltblatt

Die Buchstabenform und deren Ablauf werden geübt. Durch das Falten des Blattes muss das Kind die Buchstabengrösse immer wieder neu anpassen. Beim Falten des Blattes steht die Feinmotorik im Vordergrund. Die grössten Buchstaben werden aus der Armbewegung heraus geschrieben, die kleinsten Buchstaben fordern koordinierte Fingerbewegungen. Bei dieser Aufgabe sind sowohl Schreibhand wie auch Haltehand gefordert.

Die Pizzaschachtel 1

Der Buchstabenablauf wird durch Überfahren mit dem Finger der Schreibhand eingeprägt. Dann wird die Vorlage weggelegt und der Buchstabe in Form, Grösse und Ablauf aus der Vorstellung wiedergegeben. Diese Leistung fordert die Fähigkeiten der visuellen Vorstellung, der Bewegungsplanung (Antizipation) und der taktil-kinästhetischen Wahrnehmung. Der geschriebene Buchstabe (Zahl, Form) wird mit der Vorlage verglichen und das Schreiben ev. wiederholt.

Herstellung:
Pizzaschachtel mit Wandtafelfolie bekleben und Buchstabenkarten laminieren. Als Schreibwerkzeug dient eine Wandtafelkreide, zum Wegwischen genügt ein feuchter Schwamm.

Die Pizzaschachtel 2

Der Buchstabenablauf wird durch Überfahren mit dem Finger der Schreibhand eingeprägt. Dann wird die Vorlage weggelegt und der Buchstabe in Form, Grösse und Ablauf aus der Vorstellung wiedergegeben. Diese Leistung fordert die Fähigkeiten der visuellen Vorstellung, der Bewegungsplanung (Antizipation) und der taktil-kinästhetischen Wahrnehmung. Der geschriebene Buchstabe (Zahl, Form) wird mit der Vorlage verglichen und das Schreiben ev. wiederholt.

Herstellung:
Pizzaschachtel mit Wandtafelfolie bekleben und Buchstabenkarten laminieren. Als Schreibwerkzeug dient eine Wandtafelkreide, zum Wegwischen genügt ein feuchter Schwamm.

Das Stiftebündel

Das Kind hält das Stiftbündel im Faustgriff. Das Festigen des Buchstabenablaufs und die Armbewegung stehen im Vordergrund. Während des Schreibens wird die Kraftdosierung erprobt. Damit das Kind den Fokus ganz auf die Buchstabenform legen kann, wird das Blatt (A3) auf dem Tisch befestigt.

Herstellung:
Drei bis fünf dicke Farbstifte mit einem Gummiband befestigen.

Das Punkteblatt

Das Kind festigt den Formablauf der Ziffern. Es übt sich in der Vorstellung und Planung des Bewegungsablaufs und erweitert die Raumerfahrung auf dem Papier. Bereits das selbständige Aufkleben der Punkte ist eine feinmotorische und räumliche Herausforderung.

Der Stiftakrobat

Im Vordergrund steht die feinmotorische Leistung der Schreibhand, einen Gegenstand geschickt bewegen zu können ohne Zuhilfenahme der zweiten Hand oder einer anderen Fläche (In-Hand-Manipulation). Durch das Drehen des Stiftes wird die Stifthaltung (Dreipunkte- oder Vierpunktegriff) aufgelöst und wieder eingenommen. Dies unterstützt die Fingerbeweglichkeit und dient der Entspannung. Gleichzeitig wird das Positionieren der Finger für eine optimale (d.h. die Bewegung aus den Fingern förderliche) Stifthaltung gefestigt.

Der Buchstabenstreifen

Die Übung dient zur Automatisierung des Bewegungsablaufs. Durch das  Überfahren des vorgedruckten Kleinbuchstabens mit dem Zeigefinger der Schreibhand werden die Form und der Bewegungsablauf aktiviert. Anschliessend wird der vorgedruckte Buchstabe auf dem Papierstreifen nach hinten gefaltet, so dass er nicht mehr sichtbar ist. Das Kind schreibt auswendig. Dann wird der Buchstabe mit der Vorlage verglichen. Das Blatt wird so gefaltet, dass beide Buchstaben nicht mehr sichtbar sind. Dies wiederholt das Kind bis zum Ende des Streifens. Zum Schluss wird die Buchstabenreihe mit der Vorlage verglichen. Der Buchstabe, den das Kind als besonders schön empfindet, wird mit einem Krönchen als König gekennzeichnet. Die Streifen werden auf einem Zettelspiesser gesammelt.

Herstellung: Verschiedene Papierstreifen mit einem vorgedruckten Kleinbuchstaben in Basisschrift, ein Bleistift, „Zettelspiesser“

Das Förderband

Die Übung dient zur Automatisierung des Bewegungsablaufs. Der Buchstaben- oder Zahlenablauf ist bereits bekannt, er wird nun aktiviert, indem der Buchstabe auf der Vorlage mit dem Zeigefinger der Schreibhand überfahren wird. Dann wird die Vorlage weggelegt und der Buchstabe/die Zahl aus der Vorstellung auswendig auf das Kassarollenband geschrieben. 
Der beschriebene Papierstreifen wird abgerissen, auf einen Bleistift gerollt, mit Klebeband fixiert und durch die Kordel gezogen. (Das Kind kann so „seine“ Buchstaben sammeln.)

Herstellung: Buchstabenkarten in Basisschrift laminiert, Kassarolle, Malerklebeband, Bleistift, Klebeband und Kordel
 

Das Schrumpfband

Die Übung fördert die Raumwahrnehmungskompetenz und die grafomotorische Antizipation. Der Buchstaben- oder Zahlenablauf ist bereits bekannt, er wird nun durch das Überfahren der Vorlage mit dem Zeigefinger der Schreibhand aktiviert. Dann wird die Vorlage weggelegt und der Buchstabe/die Zahl aus der Vorstellung auswendig geschrieben. Die vorgegebenen Linien verlangen, dass der Buchstabe/die Zahl beim Schreiben in Form und Grösse räumlich (gross/kleiner) angepasst wird.